Titel: Erfahrungsbericht Teleskop "Seestar S 50"  Autor: Eckhard Krüger   Datum: 24.03.2024



Vorwort zum Erfahrungsbericht

Wenn eine Beobachtung oder gar Fotografie mit einem Teleskop gewünscht wird, steht der Einsteiger vor einer ganzen Reihe von Herausforderungen. Sowohl die Technik rund um das Teleskop als auch die Beobachtungstechniken mit dem umfangreichen Zubehör gilt es zu beherrschen. Aber auch die Orientierung am Sternenhimmels ist eine grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche Beobachtung. Eine gute Möglichkeit, diese elementaren Kenntnisse zu erwerben, ist die Teilnahme an unseren kostenlosen Stammtischen, deren Termine Sie auf unserer Website im Veranstaltungskalender finden können. Seit kurzer Zeit gibt es jedoch Teleskopsysteme mit einem hohen Automatisierungsgrad, die einem Einsteiger über die meisten der vielen Stolpersteine helfen können. Eckhard Krüger berichtet in seinem Erfahrungsbericht über ein solches vollautomatisches System.

 

Erfahrungsbericht Teleskop "Seestar S 50" 

Seit einigen Monaten nutze ich dieses ziemlich vollautomatische Goto - System als zusätzliches Gerät neben meinen anderen Teleskopen. Das absolute Highlight daran ist der praktisch blitzschnelle Aufbau, wenn sich z. B. für kurze Zeit Wolkenlücken bilden und man als astrobegeisterter Amateur diese Zeit für sein Hobby nutzen möchte. Der komplette Aufbau dauert im Schnitt nicht länger als 5 Minuten.
Ein weiterer Vorteil des Gerätes ist die eingebaute, sehr detaillierte Sternkarte, die sich sehr gut zur "Zieleingabe" des Objektes, das beobachtet werden soll, eignet.
Hier dazu gleich eine Einschränkung:
Beobachten kann man ausschließlich fotografisch auf dem mit Seestar gekoppelten Smartphone oder einem Tablet.
Das Einstecken von Okularen mit verschiedenen Brennweiten ist nicht möglich.
Mir allerdings als "Amateurastrofotograf" kommt das entgegen, da ich sowieso zu 99 Prozent mit den Teleskopen fotografiere, aber andere "Astros" werden diese Möglichkeit vielleicht vermissen.

Ich habe mich also trotzdem für den Seestar entschieden und bin ausgesprochen zufrieden damit.

Vorteile:
-Blitzschneller Aufbau
-Benötigte Filter sind bereits eingebaut und können bei Bedarf zugeschaltet werden.
-Wichtig: Taukappenheizung auf Knopfdruck
-Automatisches, zielgenaues Anfahren des Objektes (GOTO)
-Fortlaufendes Stacking der aufgenommenen Bilder, dadurch immer mehr erkennbare Details.
-scharfe Sonnen- und Mondfotos auf Knopfdruck.
-Filmsequenzen, die auch hinterher im Gerät auf Wunsch gestackt werden können oder auf den PC heruntergeladen werden können.
-Eingebauter Akku mit ca. 4-5 Stunden Laufzeit, der während des Betriebs auch noch an eine Powerbank angeschlossen werden kann.

Ganz großer Vorteil, speziell im kalten Winter: Wenn der Seestar erstmal z. B. im Garten) eingerichtet und gestartet ist kann ich mich mit meinem Smartphone oder Tablet in warme Räumlichkeiten zurückziehen und brauche nur zuzusehen, wie mein Beobachtungsobjekt durch das Stacken langsam Kontur gewinnt.

Also:
Erster Gesamteindruck von mir: Würde ich als Ergänzung sofort wieder kaufen, aber auch für den Astroeinsteiger ein hervorragendes Gerät, an dem man Freude hat und das einem die Schönheiten am Himmel zeigt, die man ohne ein Teleskop und ohne entsprechende Fotoausrüstung nie sehen würde.

Seestar S50

Der Seestar S50 wird über ein eigenes WLAN
mit einem Smartphone oder Tablet bedient

H&CHI Seestar

Dieses Bild der offenen Sternhaufen NGC 869 & NGC 884
wurde mit dem Seestar S50 eingefangen

 

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