Titel: Leuchtende Nachtwolken bei Gerdehaus Datum: 27.06.2014 von: Heinz Kerner
In manchen Sommernächten (Mai bis August) treten am späten Abend im Norden "Leuchtende Nachtwolken" (NLC - noctilucent clouds) auf. Sie bestehen aus feinen Eiskristallen, die entstehen, wenn Wasser an Staubpartikeln oberhalb der mittleren Schicht der Atmosphäre gefriert. Sobald die Sonne hinreichend tief unter dem Horizont steht (> 6°) ist der übrige Himmel zwar bereits dunkel, das Restlicht wird aber an dem Eis der Wolken reflektiert, wodurch diese selbst zu strahlen scheinen. Da Druckverhältnisse und Temperatur in der Atmosphäre dazu genau stimmen müssen, treten NLCs recht selten auf, am meisten Glück kann man von Juni bis Juli haben.
Auch wenn NLCs scheinbar nahe am Horizont auftreten, befinden sie sich doch in einer Höhe von etwa 83 km über dem Erdboden - mehr als sechsmal höher als normale Wolken! Da sie sehr dünn sind, dämpfen sie das Licht von anderen Objekten auch nur sehr wenig, wodurch Sterne und Planenten hinter ihnen meistens immer noch gut sichtbar sind, so wie auf dem nebenstehenden Bild. Es zeigt NLCs in Gerdehaus bei Faßberg (02:20 MEZ).
Ausrüstung:
Das Photo wurde mit einer Canon EOS 1000D mit einem 50mm-Objektiv bei einer Belichtungszeit von 1 s bei ISO 800 und einer Blendenzahl von 2,8 aufgenommen.